Die Zwiebel

Zwiebeln sind ein Muss in vielen Gärten. Sie sind relativ einfach anzubauen, werden von Schnecken gemieden und geben vielen Gerichten den letzten Schliff.


Hier erhältst du Tipps und Tricks rund um Anbau, Pflege und Ernte der Zwiebel.

So funktioniert's:

  • Gute Vorbereitung ist alles!

    Erster Schritt in Richtung einer erfolgreichen Ernte: gutes,
    hochwertiges Saatgut kaufen. Hast du außerdem an gute Erde und Töpfe gedacht? Unsere Kokoserde und Kokosfaser-Töpfchen eignen sich auch für Zwiebeln.

  • Anpflanzen

    Du kannst zwei Zwiebeldurchgänge pflanzen. Für Sommerzwiebeln werden die Samen zwischen März und April gesät, für die Winterzwiebeln säst du zwischen August und September. Mit dem Finger ein ca. 3cm tiefes Loch in die Erde drücken, die Samen mit mittlerem (ca. 15cm) Abstand auf die Erde legen und das Loch mit Erde auffüllen.

  • Pflegen

    Zwiebeln haben vergleichsweise geringe Standortansprüche. Der Boden sollte locker, humos und unkrautfrei sein. An einem sonnigen Standort können sich die Pflanzen am besten entwickeln. Wichtig ist, dass die Zwiebeln regelmäßig gegossen werden.

  • Ernten

    Die Erntezeit von Zwiebeln ist frühestens 4 Monate nach der Aussaat. Winterzwiebeln werden im folgenden Juni geerntet, Sommerzwiebeln im Spätsommer des Aussaatjahres. Eine oder zwei Pflanzen sollten zur Saatgutgewinnung stehen gelassen werden.

Zwiebel-Steckbrief: Alles auf einen Blick

  • Aussehen

  • Anbau

  • Pflege

  • Ernte

  • Verwendung

  • Rote Zwiebel

Es gibt viele verschiedene Zwiebelsorten. Die bekanntesten haben weiße oder rote Zweibelwurzeln. Die lauchförmigen Blätter schauen aus der Erde heraus und werden 30-50cm hoch. Die Blüten sind weiß, rosa oder violett.

Bereits im Januar kann mit einer Vorkultivierung begonnen werden, welche dann ab März ins Freiland ausgepflanzt wird. Du kannst die Zwiebel aber auch ab März direkt ins Freiland pflanzen. Zwiebeln bevorzugen einen sonnigen Standort mit lockerem, humosem Boden.

Zwiebeln sind relativ pflegeleichte Pflanzen. Sie haben einen mittleren Wasserbedarf und nur einen geringen Nährstoffbedarf. Ab und zu können der Zwiebel mit kalkhaltigem Dünger Nährstoffe zugeführt werden, aber grundsätzlich ist das nicht nötig. Du solltest darauf achten, dass die Zwiebeln nicht übergossen werden, denn Staunässe vertragen sie sehr schlecht.

Erntereif sind Zwiebeln frühestens 4 Monate nach der Aussaat. Wenn die Blätter der Zwiebel vollständig gelb sind, kann die Zwiebel aus der Erde gezogen werden. Dafür gegebenfalls vorher den Boden auflockern, die Zwiebelblätter kurz über dem Boden packen und vorsichtig aus der Erde rütteln. Im Anschluss sollten die Zwiebeln etwa 14 Tage getrocknet werden. Dafür bei trockener Witterung einfach auf das Feld legen bzw. bei Regen die Zwiebeln an einem kühlen, gut durchlüfteten Ort ausbreiten.

Zwiebeln sind gesund. Sie wirken antibakteriell, entzündungshemmend und stärken die Blutgefäße. In der Küche werden sie vielfältig verwendet: egal ob roh oder gekocht sind sie ein echter Genuss.

Hier kannst du deine neu gewonnenen Fähigkeiten gleich ausprobieren. Deine erste selbst gezogene Zwiebel wartet schon auf dich!

Zwiebel shoppen
Verschiedene Zwiebesorten gegenübergestellt, weiße Zwiebel, rote Zwiebel und gelbe Zwiebel
Informationen zum Anbau der Zwiebel: Aussaat, Standort, Pflanzabstand, Keimart, Beetnachbarn, Saattiefe und Bodenart
Informationen zur Pflege der Zwiebel: Bodenfeuchte, Düngung, Wuchstyp, Keimtemperatur, PH-Wert, Keimdauer, Nährstoffbedarf
Informationen zur Ernte der Zwiebel: Blütezeit, Erntezeit, Vermehrung und Wuchshöhe
Informationen zur Verwendung der Zwiebel: Konservierung und Heilwirkung
Samen für rote Zwiebel "Rouge de Genève", die aus einem Reagenzglas geschüttet werden

Samenentnahme

Wie funktioniert das mit dem samenfest überhaupt...?

Da unser Saatgut samenfest ist, kannst du aus deinen Zwiebelpflanzen Saatgut für die nächste Zwiebelsaison gewinnen. Zwischen Juni und August bilden deine Zwiebeln ihre hübschen lila/ weißen Blüten. Wähle (mindestens) 3 Stück aus, die am besten wachsen. Ziehe diese aus der Erde und hänge sie kopfüber zum Trocknen auf. Während die restlichen Pflanzen für die Zwiebelernte weiter reifen, nutzt du die ausgesuchten Pflanzen zur Saatgutgewinnung.

Wenn sie durchgetrocknet sind, kannst du damit beginnen die kleinen, ovalen, schwarzen Samen herauszuschütteln. Wenn du das Saatgut von der Pflanze getrennt hast, solltest du noch einmal kontrollieren, ob es wirklich komplett trocken ist. Ist es noch feucht oder sind noch Fremdstoffe wie Laub im Saatgut, solltest du es nocheinmal trocknen, indem du es auf einem Tuch oder einem Tablett ausbreitest. Dann geht es an die Aschenputtelarbeit: Das Saatgut vorsichtig von den anderen Stoffen trennen.

Um zu testen, ob deine Körner keimfähig sind, gibt es einen einfachen Trick. Fülle ein Glas mit Wasser und lasse dein Saatgut hineinfallen. Alle Körner die oben schwimmen kannst du abschöpfen und wegschmeißen (denn diese sind leer). Die Samen am Boden des Glases werden wahrscheinlich keimen. Denke daran, dass du das Saatgut nach dem Keimtest nocheinmal gründlich durchtrocknen musst. Das finale Saatgut kannst du luftdicht verpacken und an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren. Wenn du dein eigenes Saatgut gewonnen hast, ist es (bei richtiger Lagerung) mindestens 3 Jahre keimfähig.

Beschreibung von Aussehen und Wuchsform der rotes Zwiebel "Rouge de Gèneve"

Unsere rote Zwiebel "Rouge de Genève"

Allium cepa

Unsere rote Zwiebel "Rouge de Genève" gehört zu den seltenen bzw. alten Sorten. Sie zeichnet sich durch ihre flachrunde Form und intensive dunkelviolette Farbe aus.

Durch ihren aromatischen Geschmack eignet sie sich für zahlreiche Gerichte. Wie wäre es mit einem leckeren Zwiebelkuchen, einer würzigen Soße oder einem herzhaften Flammkuchen. Am besten lagerst du die Zwiebel in einem dunklen, kühlen und trockenen Raum, wie dem Keller. Um sie haltbar zu machen, kannst du die Zwiebel einkochen oder fermentieren.

Neben ihrem Geschmack hat die Zwiebel zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften. Sie enthält Vitamine und Mineralstoffe. Der Zwiebel wird daher eine antibakteriell und antivirale Wirkung zugeschrieben.

Besonders für die rote Zwiebel sind Anthocyane, welche dem Gemüse seine Farbe geben. Bei Anthocyanen handelt es sich um Antioxidantien, die schädliche Sauerstoffverbindungen im Körper binden können. Antioxidantien wirken also gesundheitsfördernd.

Expertenwissen: Unser großer Zwiebel-Steckbrief

Man vermutet, dass die Speisezwiebel (lat. allium cepa) ursprünglich aus Mittel- und Ostasien stammt. Heute werden die meisten Zwiebeln in China, Indien und Spanien angebaut. Aber auch in Deutschland gibt es nennenswerte Anbaugebiete. Zwiebeln gehören zur Familie der Alliaceae (Zwiebelgewächse).

Am besten wächst sie im Garten, aber auch auf dem Balkon ist ein Anbau gut möglich. Da die Zwiebel zu den Mittelzehrern gehört, solltest du es mit dem Düngen nicht übertreiben. Ab und zu ein wenig Dünger (am besten mit hohem Kalkgehalt) in die Erde zu geben schadet aber auf keinen Fall. Auch der Wasserbedarf von Zwiebeln ist moderat. Wichtiger als die Menge ist allerdings die Regelmäßigkeit der Wasserzufuhr. Zwiebeln reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. Wenn du in deinem Garten mit Schnecken zu kämpfen hast, lohnt es sich auf jeden Fall Zwiebeln anzubauen. Schnecken meiden Zwiebeln. Generell sind sie wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Der falsche Mehltau (Pilzerkrankung die durch den Erreger sclerotium cepivorum ausgelöst wird) oder ein Befall mit Rostpilzen sind möglich, aber eher selten.

Die Zwiebel gehört zu den Dunkelkeimern. Das bedeutet, dass die Samen mit einer etwa 2cm dicken Schicht Erde bedeckt werden müssen, damit sie keimen. Sie benötigen dazu eine Bodentemperatur zwischen 10-20°C. Wenn die Samen in der Erde sind, brauchen sie vergleichsweise lange (14-25 Tage) bis zur Keimung. Die Vielfalt der Zwiebeln wird oft unterschätzt. Neben der weißen Küchenzwiebel mit der orange/ braunen Schale, gibt es auch die länglichen violetten Scharlotten, die lauchförmigen Frühlingszwiebeln oder auch die schön gemusterten großen roten Zwiebeln, wie unserer "Rouge De Genève”. Der charakteristische, aromatische und leicht scharfe Zweibelgeruch, kommt bei den verschiedenen Sorten unterschiedlich stark zur Geltung.