Der Spinat

Spinat ist ein anspruchsloses und schnellwachsendes Blattgemüse, dass unter bestimmten Bedingungen sogar im Winter geerntet werden kann.

Hier erhältst du Tipps und Tricks rund um Anbau, Pflege und Ernte von Spinat.

So funktioniert's:

  • Gute Vorbereitung ist alles!

    Erster Schritt in Richtung einer erfolgreichen Ernte: gutes,
    hochwertiges Saatgut kaufen. Hast du außerdem an gute Erde und Töpfe gedacht? Unsere Kokoserde und Kokosfaser-Töpfchen eignen sich auch für den Anbau von Spinat.

  • Anpflanzen

    Im Haus auf einer sonnigen Fensterbank kannst du Spinat ganzjährig ziehen. Die Aussaat im Freiland kann ab März bzw. ab August (für Herbstsorten) erfolgen. Die Samen dicht an dicht in ca. 2-3cm tiefe Saatrillen einpflanzen. Einfach ein kleines Loch in die Erde drücken, das
    Saatgut hineinlegen und mit Erde überdecken.

  • Pflegen

    Spinat ist recht anspruchslos. Der Boden sollte locker und humos sein und die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Einzig regelmäßiges Gießen ist wichtig.

  • Ernten

    Erntereif ist Spinat 6-8 Wochen nach der Aussaat. Schneide die Blätter etwa 2,5 cm über der Erde ab. Wenn du nur einzelne Blätter erntest, bildet die Pflanze wieder neue aus. Sobald der Spinat blüht, die Blätter nicht mehr essen. Dafür ernten und Saatgut entnehmen.

Spinat-Steckbrief: Alles auf eine Blick

  • Aussehen

  • Anbau

  • Pflege

  • Ernte

  • Verwendung

  • Spinat

Spinat bildet flache, leicht fleischige Blätter. Die einjährige Pflanze wächst krautig und aufrecht. Sie wird circa 12cm hoch.

Im Innenraum ist ein ganzjähriger Anbau möglich. Aber auch im Freiland ist der Spinat eine der wenigen Pflanzen die du auch im Spätherbst frisch ernten kannst. Ab März kannst du den Frühdurchgang auspflanzen, ab August dann den Spinat für den Herbst.

Spinat ist sehr anspruchslos. Wichtig ist, dass die Erde ausreichend feucht gehalten wird.

6-8 Wochen nach der Aussaat kannst du mit der Ernte beginnen. Schneide dafür einfach die Blätter ein paar Zentimeter über dem Boden ab. Wenn du die komplette Pflanze ernten willst, kannst du auch alles inklusive Wurzeln aus der Erde ziehen.

Spinat ist sehr gesund. Ein hoher Protein-, Eisen-, Vitamin B- und Magnesiumgehalt und gleichzeitig wenig Kalorien: Kein Wunder, dass es scheinbar unendlich viele Rezepte mit dem grünen Gemüse gibt.

Hier kannst du deine neu gewonnenen Fähigkeiten gleich ausprobieren. Dein erster selbst gezogener Spinat wartet schon auf dich!

Spinat Shoppen
Haufen von frischen Spinatblättern
Informationen zum Anbau des Spinats: Aussaat, Standort, Pflanzabstand, Keimart, Beetnachbarn, Saattiefe und Bodenart
Informationen zur Pflege des Spinats: Bodenfeuchte, Düngung, Wuchstyp, Keimtemperatur, PH-Wert, Keimdauer, Nährstoffbedarf
Informationen zur Ernte des Spinats: Blütezeit, Erntezeit, Vermehrung und Wuchshöhe
Informationen zur Verwendung des Spinats: Konservierung und Heilwirkung
Saatgut für Spinat "Butterflay", das aus einem Reagenzglas ausgeschüttet

Samenentnahme

Wie funktioniert das mit dem samenfest überhaupt...?

Da unser Saatgut samenfest ist, kannst du aus deinem Spinat Saatgut für die nächste Spinatsaison gewinnen. Lasse dafür einfach einen Teil der Spinatpflanzen auswachsen und Blüten bilden (”schießen” genannt). Die Frühpflanzen beginnen mit der Blütenbildung in dem Jahr in dem sie ausgepflanzt werden, wenn du Spinat im Spätsommer auspflanzt, bildet er die Blüten im darauffolgenden Jahr. Wenn die Pflanze langsam beginnt zu vertrocknen, kannst du sie pflücken und kopfüber zum Trocknen aufhängen. Wenn sie durchgetrocknet ist, kannst du damit beginnen die Samen herauszuschütteln. Aber Vorsicht: Die Spinatpflanzen können ganz schon stechen. Also am besten Handschuhe anziehen.

Wenn du das Saatgut von der Pflanze getrennt hast, solltest du noch einmal kontrollieren, ob es wirklich komplett trocken ist. Wenn ja, kannst du es luftdicht verschlossen an einen dunklen, kühlen Ort legen. Ist es noch feucht oder sind noch Fremdstoffe wie Laub im Saatgut, solltest du es nocheinmal trocknen, indem du es auf einem Tuch ausbreitest.

Dann geht es an die Aschenputtelarbeit: Das Saatgut vorsichtig von anderen Stoffen trennen. Wenn du dein eigenes Saatgut gewonnen hast, ist es (bei richtiger Lagerung) ungefähr 3 Jahre keimfähig.

Beschreibung von Aussehen und Wuchsform der Spinatsorte "Butterflay"

Spinat "Butterflay"

Unser Spinat "Butterflay” ist eine besonders anfängergeeignete Sorte. Denn er ist besonders robust und schnellwachsend. Wie alle unsere Sorten ist er samenfest und biozertifiziert.

Das Schießen setzt vergleichsweise spät ein, sodass eine lange Ernte möglich ist. Besonders für das Gärtnern mit Kindern bietet sich unser Spinat an, da ein Anbau fast über das gesamte Jahr möglich ist und unkompliziert funktioniert. Die feinen Blätter schmecken mild und eignen sich roh in Salaten. Wenn die Blätter etwas größer werden haben sie einen eher herben Geschmack und sind dann gekocht oder blanchiert eine perfekte Beilage für Fischgerichte.

Die gekochten Blätter helfen außerdem gegen Blähungen.
Spinat soll blutdrucksenkende Eigenschaften haben und durch die enthaltenen Antioxidantien krebsvorbeugend wirken. Frischen Spinat solltest du möglichst schnell verbrauchen, haltbarmachen kannst du ihn ohne Probleme indem du ihn einfrierst.

Expertenwissen - Der große Spinat-Steckbrief

Spinat (lat. Spinacia oleracea) stammt urspünglich aus Vorderasien, ist heute aber eine weltweit geschätzte Pflanze. Vor allem in Europa wird das Blattgemüse im großen Stil angebaut. Spinat gehört zur Familie der Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse), die bekanntesten Sorten sind Baby- und Blattspinat. Die Wurzeln der Spinatpflanze können bis zu 30cm tief werden. Gärtner greifen gerne auf die pflegeleichte Pflanze zurück. Denn egal ob im Garten, auf dem Balkon oder im Topf auf dem Fensterbrett: der Spinat fühlt sich eigentlich überall wohl.

Da er ein Schwachzehrer ist, ist eine Düngung mit Nährstoffen grundsätzlich nicht notwendig. Einzig der Wasserbedarf ist bei Spinat hoch, denke also daran ihn regelmäßig zu gießen. Leider lieben auch Schnecken die jungen frischen Spinattriebe. Auch der falsche Mehltau (Pilzinfektion) und ein Rübenfliegenbefall können der Pflanze zu schaffen machen.

Spinat gehört zu den Dunkelkeimern. Das bedeutet, dass die Samen mit einer etwa 2 cm dicken Schicht Erde bedeckt werden müssen, damit sie keimen. Wenn sie in der Erde sind, erfolgt die Keimung relativ schnell (7-14 Tage). Pikiert (also voneinander getrennt) werden sollten Spinat Keimlinge sobald die ersten Laubblätter nach den Keimblättern zu sehen sind. Spinat gehört zu den schnellwachsenden Pflanzen, bereits nach 6-8 Wochen können die ersten Blätter geerntet werden. Das besondere am Spinat ist, dass er sehr lange frisch geerntet werden kann. Im Freiland kann man den Erntezeitpunkt bis in den November hinausziehen, denn die Keimtemperatur hat eine große Spannweite: von 12-22°C. Wenn Spinat jedoch blüht (meist zwischen Juni und September) wird er bitter. Dann sollte er nicht mehr gegessen werden. Stattdessen können die kleinen, runden, beigen Samen entnommen und getrocknet werden. Wenn diese so gegessen werden, wirken sie abführend.